Kräuterlexikon Wilde Möhre: die urspüngliche Art der roten Möhre
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stand sie früher noch häufig auf dem Speiseplan, findet sie immer öfter als Heilmittel Anwendung: die Wilde Möhre. Sie soll bei zahlreichen Beschwerden helfen, beispielsweise Verdauungsstörungen. Mehr im Kräuterlexikon.
Pflanze
Die Wilde Möhre (Daucus carota) gehört neben zwei weiteren Möhrenarten zu den Urmüttern der bekannten Gartenmöhre. Sie gedeiht vorwiegend in Europa, Nordafrika und in der Türkei. Zu erkennen ist die zweijährige und bis zu 140 Zentimeter hoch wachsende Pflanze insbesondere an ihren gefiederten und eher zierlichen Blättern.
Je nach Wetterlage und Standort bildet das zu den Doldenblütlern gehörende Gewächs zwischen Mitte Mai bis Ende August weiße Blüten. Besonderes Merkmal: Die Blütendolde entwickeln in der Mitte einen aus Pflanzenfarbstoffen bestehenden Punkt, den sogenannten Anthocyanpunkt. Anders als die Gartenmöhre bildet die Wilde Möhre Wurzelrüben aus, die eher bleich aussehen.
Verwendete Pflanzenteile
Es werden sowohl die Wurzelrüben als auch die Samen und Blätter genutzt.
Inhaltsstoffe
- Ätherisches Öl
- Pektin
- Vitamine
- Minerale
Wirkung
Bereits im Altertum wusste man um die Heilwirkung der Wilden Möhre. So wurde sie unter anderem bei Menstruationsproblemen eingesetzt, aber auch zur Entwurmung oder zur Behandlung von Brandwunden, Frostbeulen und Geschwüren. Weiterhin wurde die Wilde Möhre bei Magenbeschwerden, Gallensteinen und Blähungen angewendet.
Es gilt als gesichert, dass sie sich auf den Blutzuckerspiegel regulierend auswirkt und die in der Pflanze enthaltenen Pektine bei Verdauungsstörungen wie Durchfall helfen. Hierfür kann die Wilde Möhre roh oder gegart verzehrt werden. Zur Durchspülung der Harnwege sind die Samen des Doldenblütlers nützlich.
Nebenwirkungen
Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.